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Bombina variegatasteckbrief amphibien

Gelbbauchunke / Bergunke

Familie: Bombinatoridae (Unken)

Wir halten eine kleine Nachzuchtgruppe Gelbbauchunken aktuell in einem Aqua-Terrarium im Wintergarten bzw. über den Sommer im Freiland. Zur Winterzeit werden die Tiere frostsicher aber kühl im Keller untergebracht. Der aus dem Lateinischen stammende Name "variegata" bedeutet "bunt gefärbt, gefleckt, vielfältig" und zielt auf die Bauchfärbung ab. Die verwandte Rotbauchunke (Bombina bombina) ist eine Tieflandart, die innerhalb Deutschland östliche Regionen besiedelt.


Merkmalebombina04

Größe: 3-5cm, herzförmige Pupille, Individualmusterung des Bauches mit gelben und grau-schwarzen Flecken, , oben lehm- bis olivenfarben, krötenähnliche Gestalt, raue, warzenartige Haut, Warzen haben stachelartige Spitzen, die inneren Zehen und Finger sind gelb.

Schutzstatus

Wie alle europäischen Amphibien (und Reptilien) sind Gelbbauchunken streng geschützt und dürfen nur als Nachzuchten gepflegt werden. Alle Bestandsveränderungen sind der regional zuständigen Behörde zu melden.

Unterarten

-umstritten - im größten Areal lebt die Nominatform B. v. variegata, daneben gibt es B. v. scabra, (B. v. kolombatovici) (Balkan), B. v. pachypus (Italien)

Vorkommen/ Habitat

Mittel-, Süd-, Osteuropa, von der iberischen Halbinsel über Frankreich, die deutschen Mittelgebirge bis Zentral-Griechenland und die ukrainischen Karpaten, meist zwischen 300 - 800 m über NN, im Balkan bis 2200m ü.NN. Es gibt eine Kontaktlinie mit Hybriden im östlichen Europa mit der Rotbauchunke.

Lebensraum: warme, sonnenreiche Habitate mit Wasser, v.a. in kleinen, flachen, temporären Steh- oder Fließgewässern mit viel Sonne und wenig Vegetation: Tümpel, Suhlen, Gräben, Fahrrinnen, Überschwemmungstümpel, Steinbrüche, militärische Übungsplätze.

Haltungbombina07

 Aktuell halten wir unsere Gruppe Gelbbauchunken in einem Aquarium mit verschiedenen aus dem flachen Wasser ragenden Steinen und Schwimmpflanzen im sonnendurchfluteten Wintergarten. Oben ist als Ausbruchschutz und zu Hitzestauvermeidung ein Drahtgitter aufgelegt. Regelmäßig ist ein Teilwasserwechsel durchzuführen.

Verhalten

Bekannt sind Unken u.a. durch ihr Abwehrverhalten - den Unkenreflex -. Bei Gefahr wird eine "Kahnstellung" eingenommen, bei dem der Rücken nach unten durchgebogen wird und die Gliedmaßen seitlich angehoben werden, so dass die Warnfarben sichtbar werden. Unken haben ein giftiges Hautsekret, das bei Kontakt mit menschlichen Schleimhäuten starke Reize ("Unkenschnupfen" auslöst. Unken werfen sich bei Gefahr nicht auf den Rücken. In Mitteleuropa sind die Tiere tags und nachts von April bis Oktober aktiv. In den typisch temporären Laichgewässern gibt es kaum Feinde. Diese wären Fische, Rückenschwimmer, Molche, Wasserkäfer, Libellenlarven. Nach der Metamorphose gibt es kaum noch Feinde

Nahrungbombina01

Gefressen werden alle Arten von Insekten, kleinen Käfern, Spinnen, Ameisen, Schnecken, Asseln, Erbsenblattläuse...also im Prinzip alles, was ins Mäulchen passt :-)

Fortpflanzung

Die Hauptpaarungszeit ist von Mai - Juli. Laichperioden werden durch Regenfälle (und damit durch Wassertemperatursturz) wiederholt ausgelöst. Die ♂ haben zur Fortpflanzungszeit Brunftschielen an mehreren Fingern und an der Unterseite der Unterarme. Die ♂ rufen flötenartig und sehr dezent, da sie keine Schallblase besitzen. Die ♀ werden in der Lendenregion umklammert (Inguinal-Amplexus) und befestigt 100 - 250 Eier in Laichklumpen von 10 - 30 Eiern an Grashalme oder ähnliches, die ins temporäre Gewässer ragen. Um der Gefahr des Austrocknens zu begegnen, legen immer nur einige (nicht alle) ♀ Eier ab. Nach bereits 2-3 Tagen schlüpfen die Larven und nach 6-9 Wochen und Wassertemperaturen von 18 - 27 °C findet die Metamorphose statt. Unken sind mit ca. 2 Jahren geschlechtsreif und werden im Freiland über 20 Jahre alt, im Terrarium noch älter (bis 30 Jahre).

Literatur & Links

  • Kwet, A., Reptilien und Amphibien Europas, Kosmos-Verlag, Stuttgart 2015²
  • Glandt, D., Die Amphibien und Reptilien Europas, Wiebelsheim 2015²

Bildergalerie

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