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Dasypeltis scabrasteckbrief schlangen1

Afrikanische Eierschlange/ African Egg-Eater

Familie: Nattern (Colubridae)

Dasypeltis scabra war meine erste Schlange überhaupt. Ich bekam sie mit ca. 9 Jahren und war stets beeindruckt von dem Verhalten des Tieres. 2009 bekamen wir ein hübsches Nachzuchttier von 11/2008 von Uwe Wünstel vom Reptilium Landau. 2013 gaben wir das adulte und problemlos zu haltende Tier an Moanna - die Haupttierpflegerin im Reptilium - weiter. Das Tier fraß problemlos Taubeneier, Wachteleier wurden meist verschmäht.


Merkmaledasy22

GL: 70 - 90 cm; ♀ sind größer als ♂.

Unterarten

- keine. Die Gattung Dasypeltis (Afrikanische Eierschlangen) ist ständigen taxonomischen (namensgebenden) Veränderungen unterworfen. Dasypeltis ist auf den Kontinent Afrika beschränkt und kommt dort vor allem in der unteren Hälfte bis nach Südafrika vor. Insbesondere Dasypeltis scabra hat ein riesiges Verbreitungsgebiet und zeigt je nach Herkunft unterschiedliche Farb- und Formmuster, so dass wir in Zukunft weitere taxonomischen Neuerungen erwarten dürften. Die Indische Eierschlange (Elachistodon westermanni) besitzt im Gegensatz zur völlig ungefährlichen Afrikanischen Eierschlange ein Gift und ist so selten, dass es kaum Fotos von ihr gibt.

Vorkommen/ Habitat

Ägypten, S-Marokko, SW-Arabien, O-Afrika bis Südafrika, 0-1500m NN
Lebensraum: dämmerungsaktiv, arboreal, trockene Busch-/Waldgebiete

Haltungdasy26

Das Trockenterrarium (1 x 0,5 x 1 GL) hat Klettermöglichkeiten, Wasserschale, Wetbox, Bodenverstecke und ein Vogelnest bei 24-30 °C und 22 °C nachts.

Verhalten

Sie sind dämmerungs-/ nachtaktiv und ahmen u.a. Krötenvipern nach. Bei Gefahr zischen sie, reißen das Maul auf und reiben die Rückenschuppen aneinander. Beim Fressen wird das Ei mit winzigen Zähnen fixiert, mittels HWS angeritzt und ausgepresst, die Schale wird ausgewürgt. In der Natur klettert sie gerne auf Bäume und plündert dort Webervögel- Nester. In einigen Habitaten ahmt sie die äußerst giftige Sandrasselotter (Echis carinatus) durch ihre Färbung und Musterung nach. Ein weiteres Abwehrverhalten ist das Aneinanderreiben ihrer gekielten Rückenschuppen, wodurch ein rasselndes Geräusch erzeugt wird (s.Videos, unten).
Überhaupt ist Dasypeltis scabra eine gute Schauspielerin: Sie besitzt im Prinzip keine (bzw. winzigst kleine) Zähne; bei Gefahr rasselt sie daher und stößt Scheinbisse aus (wobei sie darauf achtet, dass es zu keiner Berührung kommt, denn da wäre das Geheimnis ja gelüftet;-)

Nahrungdasy17

Das Besondere an Eierschlangen ist sicher die Nahrungsaufnahme. Dasypeltis ist die einzige Schlangengattung, die sich ausschließlich von Eiern ernährt (einige Kletternattern ernähren sich optional von Eiern, aber nicht ausschließlich!). Dazu hat sie spezielle Mechanismen entwickelt. Wachtel- und Fasaneneier werden oft nicht akzeptiert. Unbefruchtete Eier von Fink, Kanarienvogel, Wellensittich, Zwergpapagei und Tauben werden gefressen. Hühnereier werden nicht gefüttert (Splitter). Kot, Milben und auf den Eiern werden vor der Fütterung mit Wasser entfernt.

Fortpflanzung

Es werden ganzjährig 6-18 Eier (36 x 18mm) gelegt, aus denen nach 3-4 Monaten 23cm lange Nattern schlüpfen. Diese fressen kleinste Eier von Reis-/Zebrafinken. Bei längerer Futterverweigerung muss Eigelb oral gespritzt werden.

Verwandte Artdasyinor1

Dasypeltis inornatum im sehenswerten Pure Venom Snakepark in Port Shepstone (westl. von Durban/ZA) bei unserem Freund Terence Whittle. Das Tier wurde zum "Aufpäppeln" dort abgegeben, da es von einer Katze verletzt worden war. Das Tier konnte gerettet werden. D. inornatum gibt es in Südafrika auch in rostroter und extrem selten in melanistischer Form. Die Art findet man auch an der stürmischen und kühlen Kapspitze. (Südafrika 2008)

Literatur & Links

Marais, J. A. (2004²): Complete Guide to the Snakes of Southern Africa, Struik Publishers, S. 215f.

Scheurer, Thomas, Die Afrikanische Eierschlange - Dasypeltis scabra, NTV (Art für Art), 2007

Spawls et al. (2004²): A Field guide to the Reptiles of East Africa, London


Bildergalerie

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Sie ahmen Krötenvipern nach. Bei Gefahr zischen sie, reißen das Maul auf und reiben die Rückenschuppen aneinander. Beim Fressen wird das Ei mit winzigen Zähnen fixiert, mittels HWS angeritzt und ausgepresst, die Schale wird ausgewürgt.

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