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Mauereidechse

Familie: Lacertidae (Echte Eidechsen)

Wir halten seit 2013 zwei Zuchtgruppen der Mauereidechse, da wir die beiden ♂ nach der Vergesellschaftung mit einem ♀ sofort trennen mussten. Der Name stammt von dem bevorzugten Habitat: Mauern oder Steine. Früher war der wissenschaftliche Name Lacerta muralis. Im Vergleich zu unseren Zaun- oder Smaragdeidechsen sind die Mauereidechsen viel agiler und flinker, aber auch hektischer und schreckhaft, ganz im Gegensatz zu unseren Beobachtungen bei Exkursionen an der Haardt an der Weinstraße. Dort sind die Eidechsen oft in großen Ansammlungen in Weinbergen oder an Burgruinen anzutreffen.


Merkmalemuralis05

Größe: 15 - 23cm (KRL: 5-7,5cm), Rücken braun bis grünlich mit dunklen Flecken oder Netzmuster, Kehle gefleckt, variabel gezeichnet, flacher, graziler Kopf, sehr langer Schwanz, auf dem Rücken ist meist ein dunkler Mittelstreifen, bei ♀ beidseits ein heller, schmaler Streifen, der sich am Schwanz zu Punkten auflöst, ebenso ein dunkles Längsband an den Flanken der ♀, das nach unten von einem hellen schmalen Längsstreifen abgegrenzt ist. ♀ sind insgesamt weniger kontrastreich und stärker längs gestreift. ♂ zeigen oft ein netzartiges Grundmuster. Auf der Kopfunterseite findet sich eine querliegende, auffällige Schuppenreihe: das "Halsband". Grundsätzlich liegt eine braun-graue Färbung vor, je südlicher (z.B. Italien), desto mehr Grüntöne können auftreten. Zwischen Auge und Trommelfell sitzt eine Schläfenplatte.

Schutzstatus

Wie alle europäischen Reptilien (und Amphibien ) streng geschützt und dürfen nur als Nachzuchten gepflegt werden. Alle Bestandsveränderungen sind der regional zuständigen Behörde zu melden.

Unterarten

Die Abgrenzung der Unterarten ist kompliziert und es wurden schon bis zu 30 Unterarten deklariert. Aktuell werden 5 Unterarten unterschieden: P.m.muralis (S-Österreich bis NW-Anatolien/ Türkei), P.m.brogniardii (SW-Europa bis Bonn/ Rheinland), P.m.maculiventris (S-Schweiz bis Istrien, auch in SO-Bayern), P.m.nigriventris (Mittelitalien), P.m.breviceps (Süditalien).

Vorkommen/ Habitatmuralis01

In weiten Teilen West-, Süd-, Mittel- und SO-Europas vorkommend von N-Spanien bis in die Türkei. Von 0 - 2700m über NN. Im Flach- und Bergland. Als Neozoon ist die Mauereidechse sogar in den USA und Kanada bekannt.

Lebensräume: sonnige, trockene Habitate wie Weinberge, Trockenrasen, Steinbrüche, Bahndämme (Ausbreitungskorridore!), Ruinen, Trockenmauern, Waldränder

Haltung

Wir halten unsere Pärchen in oben offenen, aber gegen Aus- und Einbruch mit Drahtgewebe geschützten Terrarium (100x60x60cm) mit Bodendeckern, Wurzeln und mehreren engen Verstecken im Wintergarten bzw. im Außenbereich (je nach Jahreszeit). Die Überwinterung erfolgt im Keller.

Verhalten

In Südeuropa können Mauereidechsen ganzjährig aktiv sein. Es sind tagaktive, flinke Echsen, die sehr sonnenhungrig sind. Im Gegensatz zu Smaragd- oder Zauneidechsen unterbrechen sie ihre Überwinterung bei sonnigem Wetter tageweise und zeigen sich bei wenig Sonne kaum bzw. nicht. Es sind besonders gute Kletterer (im Gegensatz zur Zauneidechse), die auch felsige Überhänge oder Bäume leicht erklettern.

Nahrungmuralis06

Gefressen werden Insekten (v. a. Heuschrecken, Käfer und Heimchen/ Grillen) und Spinnen, desweiteren Skolopender und Schnurfüßer sowie Regenwürmer und auch Schnecken. Fressfeinde sind verschiedene Vogelarten, Fuchs, Wildschwein, Igel und v.a. Hauskatzen. Auch die Schlingnatter (Coronella austriaca) jagt Mauereidechsen.

Fortpflanzung

Paarungen finden in Mitteleuropa zw. März - Juni statt. ZUr Paarungszeit besetzen die ♂ kleine Reviere, die hart umkämpft werden und bei denen sich die ♂ fest verbeißen können und es zur Autotomie der SChwänze bis zu Todesfällen kommen kann! Von Mai - Juli werden kleine Gelege von 2-12 Eiern unter Steinen oder im Boden abgesetzt , wobei es bei guten Witterungsumständen zu bis zu 3 Gelegen im Jahr kommen kann. Nach 2-3 Monaten schlüpfen die ca. 6cm langen Jungtiere.

Literatur & Links

Kwet, A., Reptilien und Amphibien Europas, Kosmos-Verlag, Stuttgart 2015²

Glandt, D., Die Amphibien und Reptilien Europas, Wiebelsheim 2015²


Bildergalerie

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