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Natrix natrix natrix Linnaeus 1758steckbrief schlangen1

Östliche Ringelnnatter / Grass Snake

Familie: Wassernattern (Natricinae)

Hallo! Wir sind einheimische Ringelnattern, ursprünglich aus der Gegend von Reutlingen. Wir wurden als Nachzuchten im Spätjahr 2003 geboren und von unserem Frauchen und Herrchen im Oktober 2003 in die schöne Pfalz gebracht . Unseren Pflegeeltern machen wir viel Freude und wenig Sorgen, denn wir sind superneugierig und fressen gut und gerne Stinte, Forellenstücke oder auch mal aufgetaute Babymäuse oder -ratten. 2008 haben wir (2,2) zum ersten Mal Babys bekommen:-) 2006 und 2007 waren wir mit Yvonne & Thomas sogar beim SWR im Fernsehen in "Olis wilde Welt" im KIKA. Es gibt sogar ein Ringelnatterlied!


Merkmaleringel16

Größe: 60-100cm, ♀sind wesentlich größer und kräftiger. Die Ringelnatter hat zwei Nackenflecken, die bei älteren ♀ aber verschwunden sein können. Grundfarbe schiefer-, oliv- oder grüngrau; auch melanistisch; dorsal und lateral unregelmäßige dunkle Flecken. Bei fast allen Unterarten am Hinterkopf ein Halbmondfleck (orange, gelb oder weiß),  mit einem Nackenband abgesetzt. Bauch weißgrau oder gelblich mit dunklem Schachbrettmuster.

Geschlechterunterscheidung v. Natrix n. natrix
Die ♀ werden größer u. massiger; auch der Kopf ist breiter. Ihr Schwanz ist in Relation kürzer als der der :
♀: KRL:SL: 3,9-4,9 (d=4,3)
♂: KRL:SL : 3,5-3,9 (d=3,6)

Das beste Merkmal zur Geschlechtsunterscheidung ist die absolute Zahl der Subcaudalia (Schwanzunterschuppen). ♂ weisen wegen des längeren Schwanzes mehr Subcaudalia auf (s. Günther 1996, S. 672f):
♂: Subcaudalia: 65-76 (d=71)
♀: Subcaudalia: 53-64 (d=59)

Schutzstatus

meldepflichtig und geschützt nach BArtSchV Anhang 1, BNatSchG (Status B)

UnterartenAfA Ringelnatter Cover

zahlreiche Unterarten: Natrix natrix natrix (Mittel- und Nordeuropa bis Russland), N.n. helvetica, N.n. persa, N.n. astreptophora, N.n. scutata, N.n. sicula, N.n. schweizeri, N.n. cetti, N.n. cypriaca,...
ca. 60-70cm, 80-100cm, u.U. 180- 200cm Länge (N. n. helvetica); relativ große und kräftige Wassernatter; Kopf deutlich vom Körper abgesetzt, runde Pupillen, Schuppen stark gekielt (aquatische Lebensweise). Linksrheinisch kommt in unseren Breiten die Unterart Natrix n. helvetica (=Barrenringelnatter) vor, rechtsrheinisch dominiert die Nominatform Natrix n. natrix. Die Unterart N. n. helvetica wird bedeutend größer (Weibchen können bis zu 1,80m und sehr kräftig werden!!) und hat dunkle Barrenlinien an der Seite (daher der Name). Die Nominatform hat auch einen komplett schwarzen Bauch im Gegensatz zu N. n. helvetica, deren Bauch eher gesprenkelt ist.

Vorkommen/ Habitat

Größtes Verbreitungsgebiet aller drei europäischen Wassernattern (Natricinae) mit unklarem Unterartenkonzept (bis 15) von NW-Afrika bis Libyen, Spanien, Portugal, Frankreich, Italien, S-England, Skandinavien, Deutschland, Türkei, Zypern bis NW-Mongolei
Lebensraum: semiaquatisch, Fließ- und Stehgewässer, Wälder, Wiesen, 0-2300m NN. Die Bestände sind noch nicht stark bedroht, aber in vielen Ländern stark rückgängig (intensive Forst- und Teichwirtschaft)! Darum steht die Ringelnatter unter ausdrücklichem Naturschutz!

Haltung

Das Terrarium (1 x 0,5 x 0,5 GL) hat Verstecke, Kletteräste, Wasserschale, Wetbox und Spot (35 °C) bei tagsüber 20-26 °C und nachts 18-22 °C. Terraristisch relevant sind Natrix n. natrix, helvetica, persica, schweizeri, scutata. Ähnlich zu haltende Arten sind Natrix maura und N. tessellata. Hält in der Natur eine mehrmonatige Winterruhe an frostfreien Plätzen in Laubhaufen, im Erdreich, in Komposthaufen.

Verhaltenringel14

Ringelnattern sind tagaktiv, können aber - insbesondere im Sommer - zur Nachtaktivität wechslen Doch lest selbst...: In der freien Natur sind wir natürlich - wie alle anderen einheimischen Reptilien und Amphibien - streng geschützt! Trotzdem gibt es immer noch saudumme Menschen, die uns erschlagen, weil sie glauben, wir wären gefährlich. Dabei wollen wir doch bloß unsere Ruhe haben und keinem Menschen was tun! Nur Amphibien (Kröten und Frösche sind unsere Lieblingsspeise in der Natur) sollten sich vor uns fürchten...;-) Man erkennt uns sehr leicht an unseren beiden schönen hellen Nackenflecken. Bitte fasst uns gar nicht erst an oder werft mit Sachen nach uns. Wir sind nicht aggressiv, sondern verkrümeln uns lieber rechtzeitig! Ringelnattern besitzen - wie viele Wassernattern ein Eiweißgift (Duvernoysche Drüsen), durch das allergische Reaktionen hervorgerufen werden können. Allerdings besteht keine Verbindung zu einem etwaigen Giftzahn, so dass Ringelnatter für Menschen grundsätzlich ungefährlich sind. Das Eiweißgift dient der Vorverdauung u. Immobilisierung der Beute (in der Natur: Frösche, Kröten). Ringelnatter sind nicht aggressiv gegenüber dem Menschen! Es sind sehr guter Schwimmer, aber weniger aquatisch als Würfel- und Vipernatter. Flieht bei Gefahr ins Wasser; lebt scheu und heimlich. Sonnt sich v.a. morgens und abends. Abwehrreaktionen sind sehr vielfältig: heftiges Zischen, beißt normalerweise nicht, sondern scheidet stinkendes Analsekret ab (nicht mehr bei eingewöhnten Tieren!), zeigt auch Totstellreflex im Extremfall.

Nahrungringel12

Ringelnattern fressen Frösche, Kröten, Schwanzlurche, Fische, seltener (v.a. in südlicheren Breiten) auch Mäuse, und Eidechsen. Jungschlangen fressen Würmer, Kaulquappen, kleine Fische und Molchlarven, die stets lebendig verschluckt werden. Im Terra meist problemlos mit Süßwasserfisch, Stint oder toten Babymäusen zu füttern. Bei Verfütterung von Karpfenartigen sollte Vitamin B supplementiert werden! Das Jagdverhalten ist v.a. optisch geprägt.

Fortpflanzung

Paarungen erfolgen im März/ April nach der Überwinterung und der ersten Häutung. Oft gibt es große Ansammlungen von Ringelnattern (> 50 Tiere) bei männlicher Zahlüberlegenheit, und lang dauernden Kopulationen. Eiablagen erfolgen im Juli- August, bevorzugt in Sägemehlhaufen, Komposthaufen. Gelege umfassen 8-50 weichschalige, weiße, oft verklebte Eier (30-40mm) Es gibt Gemeinschaftsgelege (Kompost-, Sägemehlhaufen) mit 3000 Eiern! Die Nattern schlüpfen mit ca. 18cm Länge bei 27 °C nach ca. 4-8 Wochen und fressen lebende Jungfische. Die Umstellung auf totes Futter braucht Geduld. Jungtiere haben im Freiland viele Fressfeinde: Greifvögel, Rabenvögel, Storch, Reiher, Igel, Iltis, Fuchs, Hecht, Barsche, aber auch große Laufkäfer, Seefrösche, Raubfische und sogar Spatzen.

Literatur & Links


Bildergalerie

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